Leseprobe zu He is HEAD OVER HEELS in Love (PART 2)

Nun erwacht auch William und schwingt sich mit einer Geschwindigkeit, für die ich ihn um diese Tageszeit bewundere, aus dem Bett. Schnell kramt er ein Shirt aus seiner Tasche, die er gestern aus seiner Wohnung mitgebracht hat, und streift es sich über. Eine Jeans folgt. So eilt er aus dem Schlafzimmer.
Ich rutsche auf die Kante des Bettes und horche angestrengt nach draußen. Der Schlüssel dreht sich im Schloss und sofort ist verstörtes Schluchzen zu vernehmen. Dann fällt die Tür mit einem lauten Knall zu. Ich zucke zusammen und kralle die Finger in meine Decke.
Wer zur Hölle ist das?
Wieder ein Jammern, dann sagt William etwas, was ich jedoch nicht verstehen kann. Es ist aber eindeutig das Weinen einer Frau, welches um diese frühe Tageszeit in meinem Flur ertönt. Und die Frau sucht gar nicht mich auf, sondern scheint William erwartet zu haben.
Wer ist sie, denke ich, während ich mich so leise wie möglich auf den Schrank zubewege, mir BH, einen Slip, ein Shirt und eine Jeans überziehe und in den Flur schleiche. Dort ist niemand zu sehen.
Dafür erklingt aus dem Wohnzimmer ein herzzerreißendes Wimmern.
Wenige Sekunden und tausend Tode später betrete ich den von der Morgensonne durchfluteten Raum und erstarre. Meine Hände werden feucht, ich bekomme keine Luft, meine Mundwinkel klappen nach unten. Auf meiner Couch sitzt, zusammengesunken wie ein Häufchen Elend, niemand Geringerer als Williams Mutter, der Tränen über das wunderschöne Gesicht laufen. Sie tupft sie, auch in dieser Situation ganz Dame, mit einem Taschentuch ab.
Ihr rechtes Auge ist blau verfärbt, die Oberlippe ist aufgesprungen und am Hals hat sie einen bösen Kratzer, an dessen Rändern eingetrocknetes Blut klebt. William kniet vor ihr, so wie er es damals auch bei mir gemacht hat. Nur dass ich zu diesem Zeitpunkt weitaus besser ausgesehen habe als sie jetzt. Er hält ihre Hand in der seinen und wendet mir sein Profil zu. Selbst so bleibt mir nicht verborgen, wie wütend er ist. Es besteht kein Zweifel daran, wer Williams Mutter so zugerichtet hat.
Mir kommt es wie eine Ewigkeit vor, in der ich nur dastehe und mein Blick auf den beiden ruht. Plötzlich hebt die schlanke, feingliedrige Frau den Kopf und bemerkt mich. Ihr Blick ist müde und abgekämpft, ein gequältes Lächeln umspielt ihre Lippen und sie kneift die Augen zusammen, aus denen bereits der nächste Tränenstrom quillt.
Nun wird auch William auf mich aufmerksam und erhebt sich. Er kommt auf mich zu, umfasst meine Schultern, schiebt mich zurück ins Schlafzimmer und schließt die Tür hinter uns.

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