Leseprobe zu Head over Heels – Gaby – Teil 3

Ich stehe in der offenen Wohnungstür, habe das Päckchen mit dem Ring in meiner Sakkotasche verstaut und warte voller Hochspannung auf Abigail.
Den ganzen Tag über war ich von einer einzigen Mission getrieben. Alles, was am Wochenende passiert ist – die dramatischen Ereignisse, der Schmerz in meinem Herzen, die Wut, der Beschützerinstinkt, der zum Leben erwachte –, das alles hat diesen Moment heraufbeschworen. Ich bin mir endlich sicher, dass ich Abigail liebe. Wahrscheinlich schon länger, als ich es zugeben mag. Möglicherweise seit dem Zeitpunkt, als ich sie das erste Mal gesehen, das erste Wort mit ihr gewechselt habe. Sie hat mich verzaubert wie keine andere Frau zuvor. Sie ist diejenige, die zu mir gehört, und egal, was war oder kommen wird, ich werde an ihrer Seite sein. Ich werde sie lieben und auf Händen tragen.
Entschieden straffe ich die Schultern, ich bin bereit, ihr all das heute zu sagen. Es ist Zeit, erwachsen zu werden. Die wilden Jahre sind vorbei. Ich bin froh darüber und weine meinem Singledasein keine Träne nach.
Sekunden später taucht Abigail in meinem Blickfeld auf, atemberaubend schön sieht sie aus und ich kann mir ein jungenhaftes Lächeln nicht verkneifen. Sie strahlt, bringt mich und das triste Stiegenhaus zum Leuchten, erhellt etwas tief in mir und als sie näher kommt, vorsichtig einen Fuß vor den anderen setzt, als könnte sie mir nicht trauen, strecke ich die Hand nach ihr aus. Sie zögert kurz, was mich stutzig macht. Demonstrativ strecke ich ihr weiterhin die Hand entgegen, sehe ihr in die Augen und schenke ihr ein warmes Lächeln. Ohne Worte verspreche ich ihr damit etwas, vor dem wir beide bis jetzt geflohen sind. Ich versichere ihr meine Treue, meine Liebe und die Achtung, die ich vor ihr habe.
„Hey“, sagt sie leise und umschließt meine Finger mit den ihren. Ihre Hände sind kalt, was mich nicht weiter stört – es ist diese Zurückhaltung, der fehlende Druck, der mir ihre Unsicherheit offenbart.
Was hat sie so in Aufregung versetzt? Ich frage mich, ob mit Rose alles in Ordnung ist. Es wäre auch nicht das erste Mal, dass ein lästiger Reporter sie bis zu ihrer Haustür verfolgt hat, um sie mit indiskreten Fragen zu bombardieren.
„Hey. Du siehst umwerfend aus, Kleine.“ Das musste einfach gesagt werden!
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