True Colours – Die Farben der Liebe – LESEPROBE

 

Leseprobe zu

True Colours: Die Farbe der Liebe

„Ich weiß, dass das alles total beschissen ist“, meint sie und bringt mich, als sie das Wort beschissen flüstert, plötzlich zum Schmunzeln. „Ich bin doch mit meinem Anliegen nicht zu dir gekommen, um dich anzumachen, sondern weil ich dir als einzigem Menschen außerhalb meiner Familie vertraue.“
„Und genau aus diesem Grund hätte all das nicht passieren dürfen.“
„Daran glaubst du ja selbst nicht mehr.“
„Und ob ich das tue. Mein Verhalten ändert nichts an meiner Moral.“
Sie schnaubt ungeduldig. „Hmm, darum bist du auch zu mir in mein Zimmer hochgekommen“, meint sie sarkastisch und setzt sich auf die Kante ihres Bettes.
„Ich bin gekommen, weil ich nicht wollte, dass irgendetwas zwischen uns steht.“
„Du kannst mir doch nicht sagen, dass dich all das, was passiert ist, kaltlässt. Ich bin vielleicht unerfahren, aber nicht dumm.“
Für einen kurzen Moment schließe ich die Augen und frage mich, warum mich die Art, wie sie vor mir sitzt, so erregt. Sie wirkt demütig und verführerisch zugleich. Unerfahren, und doch scheint sie einen Plan zu verfolgen. „Es lässt mich nicht kalt, Susana“, sage ich schließlich und knie mich vor sie. „Ich versuche nur uns beide vor einer riesengroßen Katastrophe zu bewahren.“
„Ich weiß nicht, Daniel, was schlimmer für mich ist – dir zuzustimmen und dieses undefinierbare Konstrukt rund um uns hier und jetzt zu beenden oder das Risiko einzugehen und vielleicht Gefahr zu laufen, dass wir tatsächlich in einer Katastrophe enden.“
Ich betrachte sie – ihren leicht gesenkten Kopf, die Lippen zu einem dünnen Lächeln verzogen und die Augen nervös auf mich gerichtet. „Was möchtest du denn?“, frage ich, nur weil mich ihr Äußeres zu sehr vom logischen Denken ablenkt.
Es sollte mir doch egal sein, was sie möchte. Ich sollte klüger und vor allem reifer sein, aufstehen und sie bitten, mich nie wieder anzurufen. Doch stattdessen laufe ich geradewegs in mein Verderben.
„Ich will mehr, Daniel. Mehr von dem, was ich vorgestern gespürt habe. Mehr Chancen, von dir zu lernen.“
„Susana“, ermahne ich sie und runzele die Stirn.
„Ja, ich weiß, es ist dumm und naiv von mir. Aber ahnst du überhaupt, wie viel Mut es mich kostet, all das laut vor dir auszusprechen?“

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